Druckguss mit Hochdruck

Druckguss mit Hochdruck ist seit vielen Jahren ein bewährtes und erprobtes Verfahren in der industriellen Massen- und Serienfertigung von Strukturteilen aus Aluminium und Magnesium für verschiedene Anwendungen. Seit Jahrzehnten bedient sich die Druckgussindustrie des Vakuums, um Lufteinschlüsse in Gussteilen zu vermeiden und so bessere mechanische Eigenschaften zu erreichen. Um den Trend zu leichteren Komponenten aus Aluminiumdruckguss zu unterstützen, haben wir ein mehrstufiges Vakuumverfahren namens Vacu2 entwickelt.

Applikationsanforderungen

  • Schnelles Auspumpen auf 50 mbar

  • Prozesssicherheit

  • Prozessüberwachung

Anwendungsbericht: Mehrstufen-Vakuumverfahren Vacu2 revolutioniert das Druckgiessen

Wie funktioniert es?

Im Druckgussverfahren wird ein verflüssigtes Material – die sogenannte „Schmelze“ – in einen Formhohlraum gepresst, wo es dann erstarrt. Der Zweck des Vakuums in einer Druckgussanlage besteht darin, ein bestimmtes Luftvolumen innerhalb kürzester Zeit aus der Gießkammer und dem Formhohlraum zu evakuieren. Dadurch werden Lufteinschlüsse in den Gussstücken vermieden. Mit dem Vacu2 stehen zwei Vakuumstufen sowie je ein direkter Anschluss an die Gießkammer und die Belüftungsventile zur Verfügung. Mit diesem neuen mehrstufigen Verfahren werden zwei voneinander unabhängige, aber koordinierte Vakuumstufen geschaffen. In der ersten Stufe wird ein Vakuumbehälter über die Gießkammer mit dem Formhohlraum verbunden. Wenn der Stößel das Evakuierungsloch an der Gießkammer erreicht hat, wird die zweite Vakuumstufe aktiviert. Zu diesem Zweck wird ein weiterer Vakuumbehälter über die Belüftungsventile mit dem Formhohlraum verbunden. Anschließend werden beide Vakuumbehälter durch eine leistungsstarke Pumpenkombination, die speziell auf den Vakuumdruckgussprozess abgestimmt ist, exakt auf die einstellbaren Anfangsvakuumwerte zurückgestellt, um für jeden Guss die gleichen Ausgangsbedingungen zu gewährleisten.

Prinzipskizze einer Variante des Mehrstufen- Vakuumverfahrens

Lecksuche

Viele Druckgussformen sind wassergekühlt. Es gilt zu vermeiden, dass das verwendete Kühlwasser aus den Kühlkanälen im Inneren der Form an die Schmelze gelangt. Dies führt im besten Fall zu Korngrenzen zwischen verschiedenen Schmelzzonen und im schlimmsten Fall bei stärkerer Penetration zu massiver Oxidation. Regelmäßige Lecksuchen zwischen den Kühlkanälen und der Gusskammer können einen störungsfreien Gussbetrieb sicherstellen und Produktverluste minimieren. Sowohl bei der präventiven Formkontrolle als auch bei der Störungsbehebung wird die Kühlwasserseite entleert und mit druckbeaufschlagtem Prüfgas (verdünntes Helium oder Wasserstoff / Formiergas) gefüllt. In der Gusskammer wird eine lokale oder umfassende Schnüffellecksuche durchgeführt. Diese Leckprüfung kann für Druckgussformen aus der Metall- und Kunststoffproduktion angewendet werden.

Produktportfolio

Mit unserem Vacu2-System können wir sowohl die Gießkammer als auch den Formhohlraum evakuieren und Lufteinschlüsse im Druckgussverfahren verhindern, was zu einer überlegenen Qualität der Komponenten führt. Das Vacu2-System eliminiert die Nachteile bestehender Verfahren hinsichtlich des erreichten Vakuums, der Prozesssicherheit und der Prozesssteuerung. Darüber hinaus können Zeitaufwand und Kosten für den Formenbau reduziert werden, da der Prozess weniger anfällig für Leckagen und Undichtigkeiten ist. Pfeiffer Vacuum bietet weiterhin Lecksuchlösung für die Druckgussbranche.