Zwei Marken. Eine starke Gruppe.
Die Busch Group ist ein weltweit führender Anbieter von Vakuumlösungen. Wir bieten erstklassige schlüsselfertige Lösungen, außergewöhnlichen Service und hochwertige Produkte. Für jede denkbare Anwendung und Branche. Unsere beiden Kernmarken sind Pfeiffer Vacuum+Fab Solutions und Busch Vacuum Solutions.
Geschichte
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1890: Eine zündende Idee ist der Anfang
Alles begann mit dem visionären Geist eines 23-jährigen Mechanikers aus Wetzlar. Arthur Pfeiffer gründete das Unternehmen in seinem eigenen Zuhause und produzierte zunächst Gaslampen und Fernzünder. Als das elektrische Licht aufkam, erkannte er sofort, dass dies die Technologie der Zukunft war – und dass sie ein großes Problem hatte: Die damaligen Vakuumprozesse waren viel zu langsam, um mit der Nachfrage Schritt zu halten.
Es dauerte mitunter Tage, eine einzige Glühbirne zu evakuieren und funktionsfähig zu machen. Ihm wurde klar, dass bessere, schnellere Vakuumtechnologie entscheidend war, um die Massenproduktion voranzutreiben und Elektrizität für alle zugänglich zu machen. Also arbeitete er daran, die bestehenden Vakuumpumpen zu verbessern und weiterzuentwickeln. Damit begann die Geschichte der Vakuumtechnologie im Unternehmen, das damals noch Arthur Pfeiffer hieß.
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1910: Von der Idee zur Innovation
1910 setzte Arthur Pfeiffer eine bahnbrechende Idee in die Praxis um: die rotierende Öl-Luft-Pumpe, basierend auf einem Konzept des Physikers und Vakuumexperten Wolfgang Gaede. Diese erste ölfreie Vakuumpumpe lieferte eine nie dagewesene Leistung. Sie diente vor allem zur Evakuierung der neuesten Glühlampen mit Wolframfaden und setzte Anfang des 20. Jahrhunderts Maßstäbe in der Vakuumtechnologie.
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1929: Auf in die Welt
Im Jahr 1929 präsentierte Arthur Pfeiffer auf einer Ausstellung in Leningrad über 50 seiner Vakuumpumpen, die mittlerweile auch für die pharmazeutische und chemische Industrie ausgelegt waren. Es war die erste Teilnahme des Unternehmens an einer internationalen Messe und markierte damit den Schritt über die Landesgrenzen hinaus. Pfeiffer Technologie kam zum ersten Mal auf die internationale Bühne – der Beginn einer wahrhaft globalen Reise.
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1958: Eine revolutionäre Erfindung wird zum Leben erweckt: die Turbopumpe
1958 stellte ein weiterer visionärer Kopf die Weichen für eine Revolution in der Vakuumtechnologie. Dr. Willi Becker, Laborleiter bei Pfeiffer, suchte schon seit Langem nach Möglichkeiten, die Leistung von Diffusionspumpen zu verbessern. Diese verloren aufgrund von den Gasstrom einschränkenden Dampfsperren bis zu 50 % ihrer Effizienz. 1955 machte er eine bahnbrechende Entdeckung: Eine sich drehende Scheibe mit Turbinenschaufeln konnte einen starken Pumpeffekt erzeugen.
In den folgenden Jahren verfeinerte er dieses Konzept zu einem Prototyp mit mehreren schnell rotierenden Scheiben. Das Ergebnis war die Turbomolekular-Vakuumpumpe. Im Jahr 1958 wurde die Turbopumpe patentiert und auf den Markt gebracht. Erstmals konnten Vakuumniveaus erzielt werden, die zuvor unerreichbar waren. Pfeiffer hatte einen neuen Maßstab gesetzt – und die Vakuumtechnologie für immer verändert.
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1978: Mit der NASA in den Weltraum
Als die NASA eine maßgeschneiderte Turbopumpe für eine Mission zum Jupiter benötigte, wandte sie sich an Pfeiffer. Die Anforderungen waren bis dato beispiellos: Die Vakuumpumpe musste sehr klein, energieeffizient und in der Lage sein, Wasserstoff 100 Mal stärker zu verdichten, als damals Standard war. Nach einem ambitionierten Pitch und 12 Monaten intensiver Entwicklungsarbeit lieferte Pfeiffer die TPU 25, die alle Tests mit Bravour bestand.
Damit bewies das Unternehmen, dass seine wegweisende Vakuumtechnologie bereit für das ultimative Abenteuer war – und katapultierte Pfeiffer im wahrsten Sinne des Wortes ins All.
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1985: Einführung der SplitFlow – maßgeschneidertes Vakuum für die Analytik
1985 stand Pfeiffer vor einer stetig wachsenden Herausforderung: Analyseinstrumente wie Massenspektrometer und Leckdetektoren erforderten kompakte, leistungsstarke und sehr anpassungsfähige Vakuumlösungen. Die Antwort auf diese Anforderungen war die SplitFlow Turbopumpe – ein Durchbruch, der die Erwartungen nicht nur erfüllte, sondern neu definierte. Durch die Integration der Hybridlagerung, die auch von den HiPace Turbopumpen bekannt ist, kann die SplitFlow mühelos Hoch- und sogar Ultrahochvakuum erzeugen und arbeitet gleichzeitig mit beeindruckender Energieeffizienz.
Anders als bei herkömmlichen Vakuumpumpen, bei denen Benutzer Einstellungen anpassen oder auf spezielle Modelle umsteigen mussten, macht es die modulare Bauweise der SplitFlow möglich, jede Vakuumpumpe wie ein Präzisionswerkzeug anzupassen und perfekt auf den jeweiligen Prozess zuzuschneiden. Kompakt, flexibel in allen Einbaupositionen und ausgestattet mit intelligenter Systemintegration sowie Echtzeit-Datenüberwachung wurde sie schnell zur ersten Wahl in der Analytik.
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2000: DigiLine – die digitale Revolution in der Vakuummessung
Mit der DigiLine, der weltweit ersten Baureihe vollständig digitaler Vakuummessgeräte, veränderte Pfeiffer zur Jahrtausendwende erneut die Branche. Bis dahin dominierten analoge Systeme, die oft mit komplizierter Kalibrierung, komplexer Verkabelung und Datenübertragungsfehlern zu kämpfen hatten. Die DigiLine veränderte alles, denn die Baureihe bietet digitale Präzision, verlustfreie Datenübertragung und einfache Kalibrierung, was zu einer drastischen Verbesserung der Prozesssteuerung und Effizienz führte.
Ausgestattet mit modernen Schnittstellen wie Profibus-DP, Profinet und EtherCAT ebnete die DigiLine den Weg für vollautomatisierte, ausfallsichere Vakuummessungen, die dem Durcheinander an einzelnen analogen Leitungen ein Ende setzten.
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2001: Pfeiffer Technologie auf der ISS
2001 erreichte Pfeiffer wieder neue Höhen – 400 Kilometer über der Erde, um genau zu sein. Die Crew der Internationalen Raumstation (ISS) nahm eine speziell entwickelte kompakte Turbopumpe mit auf den Weg, die eine Schlüsselrolle bei der Untersuchung von Plasmakristallen spielte. In späteren Missionen unterstützten Vakuumpumpen und Messgeräte von Pfeiffer Materialexperimente in der Schwerelosigkeit – und trugen so dazu bei, bessere Werkstoffe für das Leben auf der Erde zu entwickeln.
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2010: Ein wachsendes Portfolio, unzählige Möglichkeiten
Mit den Übernahmen von Trinos in Göttingen und dem Vakuumtechnologie-Zweig Adixen von Alcatel-Lucent im französischen Annecy wuchs Pfeiffer nicht nur, sondern transformierte sich. Das Unternehmen bot nun alles von Vakuumkammern über Bauteile und Systeme bis hin zu Leckdetektoren, verfügte damit über ein umfassendes Portfolio an hochwertigen Vakuumlösungen und verdoppelte fast seine Größe.
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2017: Kompetenzen ausbauen – global und technologisch
Mit den Übernahmen von ATC, Dreebit und Nor-Cal Products im Jahr 2017 nahm Pfeiffer weitere modernste Innovationen in sein Portfolio auf. Das Angebot wurde breiter, leistungsfähiger und zukunftsorientierter denn je und umfasste nun auch Micro-Flow-Luft-Leckdetektoren, Ionenstrahl-Vakuumsysteme und Präzisionskomponenten für die Halbleiterindustrie. Die Botschaft war klar: Wenn es um Hoch- und Ultrahochvakuum geht, ist Pfeiffer der Experte.
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2021: Eine laserscharfe Innovation in der Turbopumpentechnologie
Über 60 Jahre nach Erfindung der Turbopumpe verschob Pfeiffer erneut die Grenzen des Möglichen – diesmal mit Laserlicht. 2021 erhielt das Unternehmen ein Patent für seine innovative Laser-Balancing-Methode, eine hochpräzise Technik, mit der Turbopumpenrotoren ohne Schrauben oder Schleifen feinjustiert werden können. Ein Hochleistungslaser lässt Material sanft verdampfen, um eine perfekte Wuchtung zu erzielen.
Das Ergebnis? Geräuscharme, äußerst zuverlässige, und hoch stabile Turbomolekular-Vakuumpumpen, ideal für anspruchsvollste Hoch- und Ultrahochvakuumanwendungen.
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2021: Wenn Service mühelos wird – Virtual Service Management
Im September 2021 führte Pfeiffer seine bahnbrechende cloudbasierte Servicelösung ein, das Virtual Service Management (VSM). Mit nur wenigen Klicks können Benutzer mühelos Vakuumausrüstung beliebiger Hersteller verwalten, Wartungen planen und Servicearbeiten optimieren – alles in einer intuitiven App oder online in einer webbasierten Version.
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2021: Innovation á la Silicon Valley
Im Dezember 2021 fand die große Eröffnung des Silicon Valley Innovation Center im kalifornischen San José statt. Hier arbeiten die klugen Köpfe der Pfeiffer Experten direkt mit den Kunden zusammen, um Vakuumlösungen auf die Hightech-Anforderungen der Halbleiterindustrie zuzuschneiden. Mit hochmodernen Laboren und Rapid-Prototyping-Anlagen ist das Zentrum ein Dreh- und Angelpunkt für die Umsetzung von innovativen Ideen in reale Lösungen.
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2024: Vereint unter dem Dach der Busch Group
2024 wurde Pfeiffer Teil der Busch Group; so entstand ein Schwergewicht der Vakuumtechnologie mit über 8.000 Experten weltweit. Diese Fusion vereint das Know-how von Busch im Grob- und Feinvakuum mit der Technologieführerschaft von Pfeiffer im Hoch- und Ultrahochvakuumbereich. Das Ergebnis? Ein globaler Komplettanbieter von Vakuumlösungen für verschiedene Branchen, für Forschung & Entwicklung, Halbleiter sowie Analytik.
Die Anwendungen reichen von der Raumfahrttechnik bis zur Lebensmittelverpackung. So werden technologische Fortschritte möglich und die Grenzen des Wissens verschoben – und das rund um den Globus.
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2025: Ein sauberer Durchbruch für die Halbleiterindustrie
Im Jahr 2025 bekam Pfeiffer Vacuum+Fab Solutions leistungsstarken Zuwachs: die Abgasreinigungssysteme von centrotherm clean solutions, einer ehemaligen Marke der Busch Group. Damit gehören nun auch diese für das Emissionsmanagement in der Chipproduktion unerlässlichen Systeme zum Portfolio von Pfeiffer.
Mit Vakuum- und Abgasreinigungslösungen unter dem Dach einer vertrauenswürdigen Marke bietet Pfeiffer somit Komplettlösungen für die Halbleiterindustrie sowie für die Produktion von MEMS, LEDs, Solarzellen und Flachbildschirmen. Die gleiche hochwertige Technologie – jetzt von einem einzigen Experten geliefert.
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