Drehschieberpumpen
Für alle Anwendungen im Grob- und Feinvakuumbereich.
Seit vielen Jahren gehören Drehschieberpumpen von Pfeiffer Vacuum zu den am häufigsten eingesetzten Pumpen zur Erzeugung von Grob- und Feinvakuum. Sie sind sehr langlebig und robust, ganz gleich ob sie als Vorvakuumpumpe den notwendigen Vordruck für Turbopumpen erzeugen, oder als Einzelpumpe eingesetzt werden. Drehschieberpumpen gehören zu den Verdrängerpumpen, das heißt sie fördern einen nahezu konstanten, pulsationsarmen Volumenstrom, unabhängig von der Gasart. Das Funktionsprinzip basiert auf einem exzentrisch gelagerter Rotor mit zwei oder mehr beweglichen Schiebern, der in einem Gehäuse rotiert. Drehschieberpumpen von Pfeiffer Vacuum sind ausnahmslos ölgeschmiert. Spezielle Vakuumöle, auch Betriebsmittel genannt, übernehmen unter anderem die Abdichtung und Schmierung der Bauteile, was einen sehr niedrigen Enddruck ermöglicht. Darüber hinaus sorgt die Ölschmierung für die sehr lange Lebensdauer, auch im Dauerbetrieb.
Eine Auswahl an Versionen bietet für jede Anwendung die richtige Variante
Pfeiffer Vacuum Drehschieberpumpen decken einen sehr weiten Saugvermögensbereich von 1.25 bis 1.600 m3/h ab (60 Hz bis 1.920 m3/h) ab. Bei der Auswahl der Pumpe stehen zwei verschiedene Typen zur Auswahl: Ein- und zweistufige Drehschieberpumpen. Zweistufige Pumpen sind für Prozesse in Feinvakuumbereich am besten geeignet. Einstufige Modelle werden bevorzugt eingesetzt, wenn der Arbeitsdruck überwiegend im Grobvakuum liegt.
Maximale Betriebssicherheit durch Magnetkupplung
Die meisten Drehschieberpumpen von Pfeiffer Vacuum sind mit einer optionalen Magnetkupplung erhältlich. Dadurch entfallen die sonst bei diesem Pumpentyp üblichen Wellendichtringe. Eine Wartung des Wellendichtrings wird daher überflüssig, zudem gehören Ölleckagen mit der Magnetkupplung der Vergangenheit an.
Höchste Lebensdauer, auch in anspruchsvollen Prozessen
Das Öl, auch Betriebsmittel genannt, ermöglicht es, die Drehschieberpumpe noch besser an den Prozess anzupassen. So bietet Pfeiffer Vacuum spezielle Öle für beispielsweise korrosive Prozesse an. Alle Betriebsmittel von Pfeiffer Vacuum wurden speziell für den jeweiligen Pumpentyp entwickelt. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt optimale Vakuumperformance mit gleichzeitig langer Lebensdauer der Pumpe in einem Betriebsmittel zu kombinieren.
Durch Verwendung von Zubehör lässt sich das Einsatzgebiet der Drehschieberpumpe noch erweitern. Durch den Einsatz von Kühlfallen oder Adsorptionsfallen können aggressive Medien vor der Pumpe abgeschieden werden, so dass sich Lebensdauer von Pumpe und Betriebsmittel verlängern. Ölnebelabscheider für den Pumpenauslass sorgen für saubere Abluft. Eine Vielzahl von weiterem Zubehör für die Überwachung der Pumpeneigenschaften, ermöglicht die Einbindung der Pumpe in Steuer- und Leittechnik.
Anwendungen
Bei der Herstellung vieler Produkte des täglichen Lebens und in vielen Bereichen der technischen Forschung spielt die Vakuumtechnik eine entscheidende Rolle. Dabei ist die Drehschieberpumpe für die zuverlässige Vakuumversorgung von entscheidender Bedeutung.
- Alle Anwendungen im Grob- und Feinvakuum
- Vorpumpe für Turbo- und Wälzkolbenpumpen
- Allgemeine Laboranwendungen
- Analytik
- Chemielabor
- Gefriertrocknung
- Verfahrenstechnik
Betriebshinweise zur Prozessadaption
Idealerweise werden die Pumpen jedoch in einem Prozessfenster zwischen 100 mbar und einem Druck etwa eine Dekade oberhalb des Enddrucks betrieben. Oberhalb von 100 mbar verstopfen die Abluftentölelemente durch den ölhaltigen Abgasstrom sehr schnell. Im Enddruckbereich wirkt sich die starke Abhängigkeit des Saugvermögens vom Ansaugdruck aus. In diesem Zustand lassen sich keine stationären Prozess fahren.
Die meisten Modelle haben die Möglichkeit einer Gasballastzufuhr, um Flüssigkeitsansammlungen durch kondensierende Feuchtigkeit zu verhindern. Die Verwendung von Gasballast wirkt sich unterschiedlich auf die Leistungsdaten der Pumpen aus. Das erreichbare Saugvermögen wird beispielsweise bei einstufigen Drehschieberpumpen um den Gasballastanteil verringert. Dadurch steigt auch der Enddruck an. Konstruktionsbedingt hat Gasballast jedoch keinen Einfluss auf das Saugvermögen von zweistufigen Pumpen.